Daß der Faktor Umwelt entscheidend ist, zeigen die Tsimane-Indianer am Amazonas. Sie leben wie ihre Vorfahren vor über 300 Jahren: weitgehend abgeschottet von der industriellen Welt, urheimisch auf ihre Art. Koronarverkalkung ist bei den Tsimane unbekannt. Bis ins hohe Alter haben sie elastische Gefäße – als intakte Kommunikationswege des Körpers beste Garanten für langes gesundes Leben (siehe UHN 2/2017). Das liegt wohl auch an ihrer Pflanzenkost, die reich an natürlichem Kalium ist. Daß Kalium als Gegenspieler des Calciums Arterien elastisch halten kann, zeigt eine neue Studie aus den USA. (Womöglich ist das ja das Geheimnis von Dreiblatt, siehe: In eigener Sache). Die Tsimane ernähren sich von dem, was sie jagen und an Pflanzenkost sammeln – das erfordert zudem täglich körperliche Anstrengung. Für uns westliche Normalbürger ist solche Naturnähe kaum noch möglich – dank Feinstaub, Elektrosmog, Antibiotika und Hormonen im Trinkwasser; und dank der Segnungen eines Alltags, der zwischen Gaspedal und Grablicht kaum körperliche Herausforderung enthält.