Seit 1995 stellen Wissenschaftler um Josef Reichholf einen beunruhigenden Rückgang von Schmetterlingsarten fest. Belief sich die Zahl unterschiedlicher Arten zwischen 1969 und 1983 noch auf etwa 250, waren es nach 1995 nur noch 50 Arten – Tendenz sinkend. Dies deckt sich auch mit dem aktuellen Bericht zur Lage der Bestäuber des Weltbiodiversitätsrats. Die Schuldigen sind schnell gefunden: Die moderne Landwirtschaft mit dem Einsatz von Pestiziden und Monokulturen und die damit einhergehende Umweltverschmutzung. Doch das Massensterben und der Verlust der Artenvielfalt hat auch gravierende Auswirkungen auf uns: Ein Großteil unserer Pflanzen ist auf Bestäuber angewiesen – und die Menschheit auf die Nutz- und Heilpflanzen als Nahrungsgrundlage und Gesundmacher.
Kammesheidt (2016): IPBES, Assessment report on pollinators, pollination and food production – summary für policy makers.