(Begründer der Urheimischen Gesundheit, Geschäftsführer von Dr. Pandalis Naturprodukte und
Dr. Pandalis Urheimische Medizin sowie Dozent der Leibniz Universität Hannover)
Dr. Pandalis, was verstehen Sie unter „Urheimischer Ernährung“?
Urheimische Ernährung ist – kurzgefaßt – der Verzehr von Lebensmitteln, die uns vertraut sind, d.h. die unsere Vorfahren seit etwa 10 Generationen kennen und als bekömmlich erfahren haben. Ähnlich wie bei vielen anderen Dingen des Lebens können wir uns auch hier an dem orientieren, was schon unsere Großmütter für gut befunden haben. Das Prinzip der urheimischen Ernährung lehnt neumodische und immer mehr um sich greifende Ernährungsweisen wie Weißmehlbrötchen zum Frühstück, Fast Food zum Mittagessen und Schokoriegel oder exotische (für uns fremde) Früchte als Zwischenmahlzeit ab. Stattdessen geht es vor allem darum, frische, der Saison entsprechende Lebensmittel der Region zu ernten und zu essen, wie zum Beispiel ein aus Roggen hergestelltes Sauerteigbrot, Pfannkuchen aus Buchweizen oder Früchte wie Birnen und Äpfel.
Doch am Beispiel des Apfels wird auch klar: Was ursprünglich urheimisch war, kann heute durchaus ein Fremdelement für den Körper darstellen. Ein aus Neuseeland importierter, für eine ansprechendere Optik mit diversen Wachsen behandelter Apfel ist natürlich das Gegenteil von urheimisch! Jede hochindustrielle Verarbeitung – sei es bei Herstellung, Lagerung, Transport, Zubereitung oder Konservierung – von Lebensmitteln sollten wir vermeiden. Wiederum am Beispiel des Apfels verdeutlicht bedeutet dies in die Praxis umgesetzt: Wir genießen etablierte, angepaßte Apfelsorten, die auf natürlichen Böden der Region ohne chemische Einflüsse gewachsen sind. Das Konzept der Urheimischen Ernährung fordert ein ganzheitliches System von Lebensmittelproduktion und Ernährung. Alles sollte natürlich sein. Was im Bereich der Landwirtschaft einschließlich der „Bio- Landwirtschaft“ falsch läuft, zeigt sich daran, daß die deutschen Bauern nicht in der Lage sind, unsere Bevölkerung zu ernähren – trotz aller Produktivitäts-Steigerungen mittels chemischen Düngers und Pestiziden. Und daran, daß ein immer weiter wachsender Teil angeblicher „Bio-Produkte“ heute zum Beispiel aus China stammt! Das ist nun wirklich nicht urheimisch! Das ist eher so, als ob Ihre grüne Bio- Mülltonne mit Kinderarbeit in Afghanistan aus radioaktiv strahlendem Atommüll hergestellt wurde…
Urheimische, gesunde Ernährung ist also mehr als „physiologische, optimale Nährstoff-Versorgung“ (wie Ernährungswissenschaftler sagen). Welche Bedeutung hat sie für den Erhalt der Gesundheit und die Vorbeugung von Krankheiten?
Bisher ist es der Wissenschaft nicht gelungen, die Existenz einer definierten „gesunden Ernährung“ mit meßbaren Beiträgen zu Gesundheit und Lebenserwartung zu belegen. Wir kennen nur Einzelfaktoren, die krank machen können. Die Urheimische Ernährung liefert aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahrzehnte einen entscheidenden und ganzheitlichen Beitrag zur Gesundheit. Denn es wird auf hoch allergene Lebensmittel wie die ursprünglich aus dem südlichen China stammenden Kiwifrüchte, radioaktiv bestrahlte Gewürze oder Lebensmittel und chemische Zusätze komplett verzichtet.
Vollwertige Lebensmittel wie heimisches Sauerteig-Vollkornbrot dagegen aktivieren nicht nur die Kaumuskulatur (ein wesentlich Beitrag zur Gesundheit des Bewegungsapparates), sondern führen die Menschen wieder zu ganzheitlichen Geschmackserlebnissen. Und das ist sehr wichtig, da sich im Laufe der Jahrzehnte unser „Geschmackserleben“ negativ verändert hat. Vor allem Kinder und Jugendliche essen nur noch „süße“ oder mit Glutamat (wie in Chips und vielen Fertignahrungsmitteln) angereicherte Lebensmittel. Die dramatischen Folgen kann man an jeder Ecke sehen: die explosionsartige Ausbreitung von Übergewicht und Allergien. Wir können also sagen, daß die Urheimische Ernährung eine optimale Grundlage liefert, damit wir unser Potential für Gesundheit überhaupt ausschöpfen können, anstatt unsere Gesundheit ununterbrochen mit lebensfeindlichen Lebensmitteln und Geschmacksreizen zu überfluten.
Dr. Pandalis, sagen Sie bitte noch ein abschließendes Wort zum Zusammenhang von Urheimischer Ernährung und geistig-seelischer Gesundheit?
Gesundheit ist nach unserer Auffassung eine ganzheitliche Lebensqualität – sie betrifft also nicht nur den Körper, sondern auch Psyche und Denken. Urheimische Ernährungsweisen schützen beispielsweise vor Depression oder chronischen Angststörungen. Zwar gibt es keine anerkannte „Anti-Depressions-Diät“, aber Experten raten bei Depressionen zu einer ausgewogenen Ernährung mit viel frischem Gemüse und Obst sowie Fisch, Getreide und Milchprodukten. Und wer sich bewußt mit seiner Ernährung und damit auch Gesundheit auseinander setzt, hat sehr oft ein anderes Bewußtsein seiner Umwelt und deren Geschöpfen gegenüber. Etwas derart unglaublich Widerwärtiges und Ekelerregendes wie die derzeitige „Fleisch-Produktion“ der industriellen Landwirtschaft dürfte es noch niemals gegeben haben! Indem die Urheimische Ernährung solche entsetzlichen Entgleisungen anprangert und die Verwendung entsprechender Produkte ablehnt, bekennt sie sich gleichzeitig zur Mitverantwortung für die Schöpfung.
Dr. Pandalis, vielen Dank für das Interview!
[Jacka FN et al., American Journal of Psychiatry, 2010.]