Wer in Dänemark wissen will, wie viel sein Nachbar verdient, braucht nur im Internet nachzusehen. Vorausgesetzt, der Nachbar ist ein Bauer. Subventionsempfänger aus den dicken EU-Töpfen werden in Dänemark öffentlich bekannt gegeben.
Hintergrund: die Förderung der Landwirtschaft frißt mittlerweile 46 Prozent des gesamten EU-Haushalts. Die Frage wohin das Geld geht ist also berechtigt. Auch in Frankreich, Schweden, den Niederlanden und in Großbritannien wird aus den Profiteuren der europäischen Futtertröge kein Geheimnis gemacht. Der Nestlé- Konzern beispielsweise sackte im Jahr 2004 erstaunliche 18 Millionen Euro ein; Prinz Charles übte sich mit einer einzigen Million in adliger Bescheidenheit. Die ganz Kleinen bekommen gar nichts.
„Verlierer sind Kleinbetriebe“, sagt Martin Hofstetter, Agrarexperte von Greenpeace, „und die Umwelt, die unter der stark geförderten Intensivlandwirtschaft leidet.“
In Deutschland bleiben die Namen der Agrar-Abzocker vorerst streng geheim. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
(In Anlehnung an „greenpeace magazin 3.06“)