Endlich wieder Urlaub! Weil keine mitteleuropäische Haut die heiße Südseesonne verkraftet, kleistern sich Sonnenanbeter mit synthetischen UV-Blockern zu. Der natürliche Lichtschutz durch Schweiß (Urocaninsäure) hält der Überlastung ja leider nicht stand, und wer will schon mit langen Ärmeln und Sonnenhut im Schatten liegen? Da verdrängt man die östrogene Wirkung mancher Inhaltsstoffe genauso wie Allergien, Krebsrisiko [1] und die drohende Fettleibigkeit der eigenen Kinder durch Parabene, [2] die in fast allen Kosmetika enthalten sind und sich im Organismus anreichern. Einfach Verdrängen ist für Wasserlebewesen leider unmöglich, denn auf der Menschenhaut bleiben Mikroplastik und Chemikalien beim Baden nicht: Ein einziger Tropfen des Inhaltsstoffs Oxybenzon reicht aus, um die Wassermenge von sechs olympischen Schwimmbecken für Korallen ungenießbar zu machen. [3] Sie bleichen aus und sterben. Fatal, daß die gesamte Nahrungskette im Wasser beginnt. Töten wir das Meeresleben, töten wir unsere Nachfahren.
[1] DiNardo, J. C. et al. (2019). Why Evaluate the Sunscreen Active Oxybenzone (Benzophenone-3) for Carcinogenicity and Reproductive Toxicology or Consider it Unsafe for Human Use. Dermatol Res, 1(1), 1-3.
[2] Leppert, B. et al. (2020). Maternal paraben exposure triggers childhood overweight development. Nature communications, 11(1), 1-12.
[3] FAZ 2.1.2020: Palau verbietet Sonnenmilch.