Außer für die Sauberkeit ihrer Dieselmotoren rühmen sich die Deutschen gern für ihr Bier und das Reinheitsgebot von 1516. Die ältesten Zeugnisse des Gerstensafts finden sich aber nicht hierzulande, sondern in der heutigen Türkei in der Ausgrabungsstätte Göbekli Tepe. Vermutlich zufällig kam es dort zur ersten Gerstengärung in der Übergangszeit von nomadischer zur seßhaften Lebensweise, ca. 10.000 Jahre vor Christus. Schnell merkten die Menschen, daß Bier ein einfaches und sicheres Lebensmittel ist, auch ohne Reinheitsgebot.
Bier statt Wasser war viel später im mittelalterlichen Europa ein Ausweg aus der Keimfalle. Heutzutage taugt es leider nicht mehr als Wasserersatz: Die Belastung mit Glyphosat ist im Bier höher als im Trinkwasser, wie das Umweltinstitut München 2016 und 2017 belegt hat.
