Vitaminmangel ist das Schreckgespenst, das der Vitaminwirtschaft prächtige Umsätze beschert. Vom Polyphenolmangel spricht aber niemand. Dabei sind Polyphenole besonders im Alter für die Gesundheit wichtig. Daher werden sie auch als „lifespan essentials“ bezeichnet, [1] als essentiell für das Erreichen der vollen Lebensspanne. Ihre Eigenschaften sind längst noch nicht vollständig verstanden; vermutet wird unter anderem ein Trainingseffekt für den Organismus, wenn die Zellen mit den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen konfrontiert sind. So viel ist aber jetzt schon sicher: Polyphenole kommen reichlich in allen grünen Pflanzen vor. Kaum eine davon reicht an unsere Polyphenolkönigin Cistus incanus L. Pandalis heran, die als Teekraut oder unterwegs als Halspastille in der nahenden kalten Jahreszeit auch noch die Virenlast senkt.
[1] Holst B, Williamson G: Nutrients and phytochemicals: from bioavailability to bioefficacy beyond antioxidants.
Current Opinion in Biotechnology 2008, 19:73–82. doi: 10.1016/j.copbio.2008.03.003.