Es gibt einen urheimischen Ausweg aus der Cortisol-Falle und aus der Insulinresistenz: sinnerfüllte Bewegung. Sie bringt den Zucker aus dem Blut in die Zellen (siehe Infokasten) und reduziert das Cortisol. [17]
GLUT-4 und Bewegung
• Die Muskelzellen können auch ohne Insulin Zucker aufnehmen: Nicht Insulin, sondern GLUT-4 transportiert die Glucose aus dem Blut in das Innere von Muskelzellen, wo sie in den Mitochondrien verbraucht wird.
• Die Menge von GLUT-4 in den Zell-Membranen können wir durch Muskelkontraktion erhöhen. Bei Muskelbeanspruchung gelangt so auch ohne Insulin mehr Glucose ins Zellinnere. [18 – 20] Folge: Der Blutzuckerspiegel sinkt.
• Dauerhaft hilft Muskelaktivität, die Insulinresistenz abzubauen: Die Zellen verstehen die Insulin-Botschaft wieder besser und der Stoffwechsel normalisiert sich.
Für gestreßte Berufstätige in Vollzeit und alle, die wegen ihrer Lebenssituation keine andere Möglichkeit haben, darf es zwar der berüchtigte Ausgleichssport nach Feierabend sein. Immerhin läßt sich dadurch auch der Muskelschwund vermeiden. Urheimischer aber ist kontinuierliche Aktivität, die zufrieden macht, mit der wir uns nicht zusätzlich unter Druck setzen – und nicht das Cortisol fließen lassen, sondern unser Belohnungszentrum aktivieren. Wir wollen nicht von dem einen Hamsterrad in ein anderes, ebenso sinnloses wechseln. Das Essen muß schmecken, die Bewegung Freude bereiten, sonst macht uns unsere Psyche einen Strich durch die Insulin-Rechnung. Reduzieren wir Cortisol durch sinnvolle Aktivität mit sichtbaren Ergebnissen und einem Ziel (siehe Infokasten), können wir nachher sagen: Das habe ich geschafft, das haben wir geschafft! Auch dabei ist der Bockshornklee ein Kommunikationshelfer: Er verbessert die Sauerstoffversorgung im Organismus und unterstützt die Zuckeraufnahme der Muskelzellen, so erhöht er unsere Leistungsfähigkeit. [21 – 23] Das alles geht sanft vonstatten, nicht mit dem Vorschlaghammer. Je sinnvoller wir unser Leben erfahren, desto einfacher kontrollieren wir den HbA1c. [24]