Im Bulletin Nr. 26 des Robert Koch Instituts empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) nun auch für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren die Impfung gegen HPV. [1] Eine Immunisierung solle möglichst vor dem ersten Sexualkontakt erfolgen. Begründet wird dies damit, daß bei Männern z. B. ein Penis- und Analkarzinom durch eine persistierende HPVInfektion ausgelöst werden könne. Die tatsächliche Absicht scheint allerdings zu sein, den Umsatz und die Aktienkurse der einschlägigen Impfstoffhersteller zu erhöhen (siehe UHN 4/2007, 01/2009, 4/2011, 3/2013). Bisher gelang dies offenbar nur mit mäßigem Erfolg: 2015 lag die Impfquote bei 17-jährigen Mädchen in Deutschland trotz jahrelanger Kampagnen bei nur 45 %, wie im gleichen Bulletin zugegeben wird. Im Sinne der Verkaufsförderung liegt es nahe, nun auch die Männer mit in die Pflicht zu nehmen. Von den immensen Risiken ist in der Empfehlung des RKI kaum die Rede. Die Gesundheit hat eben keine Lobby.
1. Robert Koch Institut, Epidemiologisches Bulletin Nr. 26 vom 28. Juni 2018