Streß und LärmEine überlastung der auditiven Wahrnehmung durch Lärm erfährt jeder, der heute an einer vielbefahrenen Straße lebt oder arbeitet, Bars und Konzerte besucht, das neue Jahr mit Böllern einläutet, dem Geräuschpegel einer Stadt ausgesetzt ist oder versucht, dem Lärm mit Discman oder mp3-Player entgegenzuwirken. Starke oder permanente Druckwellen können eine Wüste der Zerstörung in der Gehörschnecke hinterlassen:
• Stereozilien verkleben und knicken ab wir hören schlechter
• Geschädigte Haarzellen senden unkontrolliert Signale ans Gehirn es piept und klingelt im Ohr
Solch ein Schaden ist vorerst reversibel: Wer nach dem Taubheitsgefühl von zu viel Lärm zurück zum alten Hörvermögen gefunden hat, der hat die Regeneration am eigenen Leib erfahren. Eine dauerhafte überbeanspruchung oder ein sehr lauter Knall (Knalltrauma) können aber nach Zerstörung der „Härchen“ auch das Absterben der gesamten Sinneszelle zur Folge habe.
Die Belastungsgrenze ist durch das streßbedingte Glutamat eh bereits stark herabgesetzt. Für den homo sapiens gilt: Was weg ist, ist weg. Im Gegensatz zu Fischen oder Vögeln bilden sich unsere Haarzellen nicht neu.