Studien belegen, daß Neuralrohrdefekte (Gravierende Mißbildung des zentralen Nervensystems) durch einen Folsäuremangel vor und während der Schwangerschaft begünstigt werden. Nun erwägt man, Grundnahrungsmittel mit Folsäure anzureichern. Doch packen sogenannte Massennährstoffanreicherungen das Problem nicht bei der Wurzel, sondern bergen vielmehr Gefahren: Aufgrund der Masse würden wir nicht mit natürlicher, sondern synthetischer Folsäure „bereichert“ werden. Nicht zum ersten Mal berichten wir darüber, daß synthetische Nährstoffe risikobehaftet sind (siehe Urheimische Notizen Nr. 04 / 2011 „Chemisch isolierte Mikronährstoffe machen krank“), ein klassisches Beispiel ist das künstlich synthetisierte β–Carotin.
Folsäure stimuliert die Zellteilung, weshalb die Studien über das erhöhte Krebsrisiko durch synthetische Folsäure-Präparate nicht überraschen. Die Haukeland Universitätsklinik in Bergen erfaßte knapp 7000 Patienten über gut drei Jahre der Supplementierung und drei weitere Jahre der Beobachtung. Resultat: Die Patienten, die Folsäure supplementierten, erkrankten in Folge weitaus häufiger an Krebs als die Kontrollgruppe. Krebskranken wird schon heute von Folsäure abgeraten. Was passiert mit ihnen, wenn sie über die Grundnahrungsmittel mit Folsäure zwangsernährt werden?
In Anbetracht dessen befürworten wir eine individuell angepaßte urheimische Ernährung. Große Mengen an natürlicher Folsäure sind in grünem Blattsalat, z. B. Feldsalat zu finden. Mit Grünkohl läßt sich auch der Bedarf im Winter decken. Insbesondere vor und während der Schwangerschaft empfehlen wir zusätzlich Venusurkicher® Granulat Bio um einer ausreichenden Versorgung auf natürlichem Weg gerecht zu werden.
Ebbing et al. (2009) „Cancer incidence and mortality after treatment with folic acid and vitamin B12“