Daß gestillte Säuglinge und Kleinkinder sich besser entwickeln und ihren Alterskameraden auch geistig voraus sind, wurde schon des öfteren bei Untersuchungen festgestellt. Stillen fördert den Aufbau eines leistungsfähigen Immunsystems und einer artgerechten Darmflora. Beides hat wiederum über eine resultierende bessere Gesundheit Einfluß auf geistige Reifung. Das Stillen selbst führt zu einer innigen Mutter- Kind-Beziehung und der Entwicklung eines tiefen Urvertrauens beim Kind, die Voraussetzung für eine positive Lebenseinstellung, Selbstbewußtsein und geistige Gesundheit. Sogar das Leukämierisiko wird durch das Stillen nachweislich gesenkt. Flaschenfütterung kann da nicht mithalten, denn auch die Komponenten Hautkontakt und Geruch spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Beeindruckend sind die Ergebnisse einer Studie aus Brasilien, die die positiven kognitiven Effekte des Stillen im stattlichen Alter von 30 Jahren nachweisen konnte. Je länger die Personen als Baby gestillt worden waren, desto höher waren ihr IQ, ihre Schulbildung und ihr monatliches Einkommen, unabhängig von Bildung und Status der Eltern.
Urheimische Anmerkung: Wir sind nicht der Meinung, daß Kinder gestillt werden sollten, damit sie später ganz oben auf der sozialen Leiter stehen können, sondern damit aus ihnen gesunde und zufriedene Menschen werden. Sollte die Milchproduktion mal nicht dem Appetit des Kindes gerecht werden, helfen streßmindernde Maßnahmen (siehe „Lärm – das unsichtbare Umweltgift“) und aktivierter Bockshornklee.
Victora et al (2015) „Association between breastfeeding and intelligence, […].“
Amitay & Keinan-Boker (2015) „Breastfeeding and childhood leukemia […].“