In der griechischen Unterwelt brachte einst die Nacht den Gott des Schlafes zur Welt, Hypnos. Sein Schicksal war früh besiegelt. Zusammen mit seinem Sohn Morpheus, dem Gott der Träume, brachte er den Menschen erholsame Nächte, Heilung und prophetische Träume. Für viele geht Hypnos in der heutigen Zeit jedoch anderen Interessen nach und auch an Morpheus’ Aktivitäten zweifelt der Bürger: Vermeintliche Schlaflosigkeit und Albträume beherrschen die Gesellschaft.
Die moderne schnelle Lösung lautet: Schlaftabletten. Viele bekommen sie regelmäßig und vorschnell verschrieben und versinken in einen künstlichen komatösen „Schlaf“. Sind sie erst daran gewöhnt, klappt es mit dem natürlichen erholsamen Schlaf erst recht nicht mehr. Dabei bergen diese Medikamente immense Risiken: Abhängigkeit, erhöhte Sturzgefahr, Demenz oder sogar – man mag es kaum glauben – Schlaflosigkeit! Naturvölker, die fernab der Zivilisation leben, kennen nicht einmal ein Wort für Schlaflosigkeit. Früher war die Verfügbarkeit des Lichtes maßgeblich für das Schlafverhalten, im Rhythmus der Natur schlief man im Sommer weniger und im Winter mehr. Litten deswegen im Sommer gleich alle unter Schlafstörungen?