Rund 125.000 Frauen in Deutschland wird jährlich die Gebärmutter operativ entfernt (Folge: 18 % aller Frauen bei uns haben keine Gebärmutter mehr!). Neun von zehn dieser Amputationen sind medizinisch nicht notwendig. Häufig wird bei der „Hysterektomie“ genannten OP eine Art elektrischer Pürierstab verwendet, der die Gebärmutter unter hoher Umdrehungszahl zerkleinert („Power-Morcellator“). Dabei, so US-Analysen, werden bei einer von etwa 350 Frauen gefährliche Krebszellen in den Körper ausgestreut. Die US-Behörden warnten bereits Anfang 2014 vor dem Verfahren. Die deutschen Aufsichtsbeamten (BfArM) erwähnten das Ekelverfahren mit Krebsgefahr jedoch erst jetzt – nachdem der wichtigste Hersteller (Ethicon/Johnson&Johnson) das Gerät endlich vom Markt genommen hatte. „Patientenschutz ist das höchste Gut“, findet der BfArM-Chef Broich. Wir finden: „Verbraucherschutz geht anders!“
(Wright JD et al., JAMA, 2014; Knopf H et al., Bundesgesundheitsblatt, 2013)