Neun von zehn US-Ärzten verzichten in ihrer eigenen Patientenverfügung auf aggressive Wiederbelebungen, Organspenden oder andere Maßnahmen der heute üblichen, „lebensverlängernden“ Hightech-Medizin am Lebensende. Das ist verständlich, denn Ärzte wissen am besten, welche unsinnigen Schmerzen, welches Leid und welch geringen Effekte mit solcher technischen Lebensverlängerung verknüpft sind. Ihren Patienten empfehlen die meisten Ärzte allerdings trotzdem diese Maßnahmen, selbst bei hoffnungslosen Fällen. Oftmals mißachten sie auch anderslautende Patientenverfügungen. Etwas „fortschrittsgläubiger“
sind deutsche Ärzte – „nur“ jeder dritte will keine Organe spenden, vier von zehn wollen bei Organversagen keine Transplantation (Tendenz steigend).
(Periyakoil VS et al., PLoS One, 2014; Grammenos D et al., Deutsche Medizinische Wochenschrift, 2014)