Die Angst vor dem Natürlichsten der Welt – dem Sonnenlicht – ist allgegenwärtig. Schließlich soll es ja Ursache des gefürchteten schwarzen Hautkrebses sein („malignes Melanom“). Doch die Kosmetikindustrie-freundliche These bröckelt. Neue Forschungsergebnisse zeigen, daß Vitamin D zusätzlich auch vor schwarzem Hautkrebs schützt, vor allem Menschen mit heller Haut, vielen Sommersprossen, roten Haaren oder vielen Leberflecken (also die besonders „Hautkrebs-Gefährdeten“). Übermäßiger Sonnenschutz und ständige Vermeidung von Sonnenlicht führen zu verringerter Bildung des Knochen-Schutzstoffes in der Haut und Hormon-Mangel. Und dies, so neueste Studien, läßt Hautkrebs größer wachsen und verschlechtert die Krankheits-Prognose. Und es kommt noch ärger für die „Sonnenlicht- Hautkrebs-These“: Australische Großstudien zeigen jetzt, daß ein berufsbedingter regelmäßiger Aufenthalt in der Sonne das Hautkrebsrisiko sogar senkt! Wer in der Sonne arbeitet, schwitzt. Und wie wir im aktuellen Thema bereits anmerkten, schützt der Schweiß selbst vor der UV-Strahlung. Damit ist das Sonnenlicht wieder „rehabilitiert“, was aus urheimischer Sicht auch klar ist: Seit Jahrmillionen sind wir an die Sonne adaptiert (siehe unsere „Urheimische Sonnenzeituhr“). Und wir merken fast alle, wie gut uns ihr Licht tut – seelisch und körperlich. Genauso wie wir merken, wann wir uns besser in den Schatten begeben sollten. Das der Eitelkeit geschuldete „Urlaubs-Hautgrillen“ betrachten wir weiterhin als äußerst bedenklich. Wer verreist, sollte sich im fremden Land auch die dort üblichen Vorsichtsmaßnahmen abgucken. Griechen oder Spanier arbeiten nicht in der prallen Mittagssonne und ihre Siesta verbringen sie nicht am Strand.
(Field S et al., Dermatoendocrinology, 2013; Vuong K et al., International Journal of Cancer, 2014)