Das Verlangen nach Bedürfnissen wie Nahrung und Schlaf ereilt uns jeden Tag aufs Neue zu ganz bestimmten Zeiten. Das macht Sinn, denn unser Körper funktioniert im Takt des Tag- Nacht-Wechsels, in sogenannten circadianen Rhythmen. Wer also nachts anstatt zu schlafen den Kühlschrank plündert, riskiert Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen, denn unser Körper rechnet nur tagsüber mit Nahrung.
Das Schlafen bis in den Nachmittag, wenn es am Abend zuvor sehr spät geworden ist, könnte unseren Körper mehr aus der Bahn werfen als ausnahmsweise mal ein paar Stunden kürzer zu schlafen. Denn indem man seine Schlafphase komplett nach hinten verschiebt, schläft man zwar unterm Strich „ausreichend“, taktet aber seine innere Uhr neu. Das bedeutet Streß für unseren Körper und erhöht das Risiko für Übergewicht, Typ-II-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs. Beispielsweise zeigen Studien, daß Schichtarbeiter häufiger von diesen Krankheiten betroffen sind. Also: wenn es mal später wird, trotzdem den Wecker stellen!
Was übrigens nicht nur unsere eigene Nachtphase stört, sondern auch die zahlreicher Tiere, ist die massive Lichtverschmutzung in Form von Leuchtreklamen, Straßen- und Gebäudebeleuchtungen in Städten und sogar auf dem Land. Appell an Bürger und Bürgermeister: Welche Stadt oder Gemeinde möchte hier Vorreiter sein und ihre Lichtverschmutzung eindämmen? Wir würden gratulieren!
(Oster H., 2014)