Die sogenannte Spermienkrise prognostiziert, daß die Männer der Industrienationen im Jahr 2060 nicht mehr genug Spermien pro Milliliter Ejakulat produzieren würden, um eine Eizelle zu befruchten. Zwar ist die genaue Datierung umstritten, unbestritten ist allerdings, daß die Fruchtbarkeit unserer Männer irgendwann ihren Nullpunkt erreichen könnte1. Trinken aus Phthalat-belasteten Plastikflaschen, permanente Bestrahlung der Hoden von in Hosentaschen allzeit mit sich getragenen Handys, Nebenwirkungen zahlreicher überkonsumierter Chemopharmaka, sowie wachsendes Übergewicht sind Faktoren, die das Zeugen von Nachkommen zunehmend erschweren. Aber wir brauchen keinen Science-Fiction-Film zu schauen, um uns die Situation in spätestens 50 Jahren zu vergegenwärtigen: Export von Waffen und Autos, Import von Spermien aus der dritten Welt?
1 Rolland M, Le Moal J, Wagner V, Royère D, De Mouzon J. Hum Reprod. 2013 Feb;28(2):462-70