Unsere Darmflora – Ist sie wirklich unsere?

Zwischen Sterben und Wuchern
Zu den Folgen von Wirtschafts- und Konsumwucherung (siehe Editorial) gehört nicht nur das globale Tier- und Pflanzenartensterben, sondern auch ein Artensterben auf unserem Körper. Als Mikrobiom bezeichnen wir die Gesamtheit der uns besiedelnden Bakterien: im Mund, auf der Haut, im Darm, überall leben sie in enger Symbiose mit uns. Doch genauso wie wir mit unserem modernen Lebensstil unsere Umwelt schädigen, so martern wir damit unseren Körper und seine bakteriellen „Ureinwohner“. Gefördert wird dadurch eine Überwucherung durch artenarme und z. T. pathogene Bakterien, die uns mehr schaden als nützen. Beispielsweise fanden Forscher kürzlich heraus, daß unsere Mundflora aufgrund zunehmend kohlenhydratreicher Nahrung seit der industriellen Revolution deutlich an Biodiversität eingebüßt hat. Die neue Mundflora begünstige orale Krankheiten wie Karies. 1)

Darmflora im Supermarkt
Antibiotika bereits im Kindesalter, Völlerei mit Supermarktprodukten, die mehr aus raffiniertem Zucker, tierischem Fett und chemischen Zusatzstoffen als aus Lebensmittel bestehen, anschließende Radikal-Fastenkuren, um den Körper von dem ganzen „Dreck“ wieder zu befreien. 99,9 % der Bevölkerung haben es geschafft, durch derlei Maßnahmen ihre individuelle, autochthone Darmflora zu zerstören und durch eine gleichgeschaltete, artenarme Supermarkt-Darmflora zu ersetzen. Da helfen auch keine Probiotika und Fäkaltransplantationen, diese stellen eher einen massiven Eingriff dar. Höchstens aus dem Blinddarmfortsatz (einem natürlichen Darmflora-Reservoir) könnte sich unsere autochthone Darmflora regenerieren.

Ferngesteuert aus dem Darm
Doch nicht nur unsere körperliche Gesundheit ist abhängig von unserem Mikrobiom. Vor allem unsere Darmflora hat auch Einfluß auf unseren Geist und unsere Seele. Haben wir schon einmal darüber nachgedacht, warum wir so eine hohe Scheidungsrate haben? Mit der falschen Darmflora wählen wir womöglich den falschen Partner, ergreifen den falschen Beruf und wählen die falschen Politiker. Wen wundert da unsere gleichgeschaltete, „artenarme“ politische Landschaft? Und der Vormarsch der psychischen Erkrankungen? Ein Resultat von negativen Signalen, die eine falsche Darmflora über das enterische Nervensystem an unser Gehirn sendet? Die falsche Darmflora verleitet uns offenbar zu einem Lebensstil, der Depressionen und vor allem Resignation hervorbringt. Dabei hat uns die sogenannte Zivilisation diese falsche Darmflora erst eingebrockt!

Die Ära der Antibiotika
Vor über 100 Jahren pflanzte sich die Idee eines Paul Ehrlich (1854 – 1915) in die Köpfe der Menschen: Das Besiegen der Krankheiten durch vollständige Abtötung aller Bakterien („Therapia magna sterilisans“). Daraufhin begann die vernichtende Ära der Antibiotika und Desinfektionsmittel. Erst vor kurzem setzte langsam die Erkenntnis ein, daß unsere Mikroben für uns lebenswichtig sind und daß wir uns durch ihre Bekämpfung erst die größten Probleme geschaffen haben. Diese Erkenntnis kam natürlich nicht aus der medizinischen Forschung (wer gesteht sich schon gerne das eigene folgenschwere Fehldenken ein), sondern aus Botanik und Bodenkunde, die das funktionierende Ökosystem zwischen Bakterien und Pflanzen beobachteten und es auf den Menschen übertrugen.

Die Antwort ist bitter
Doch auch von anderen Seiten blieb unsere Darmflora nicht verschont: Ein industrieller Schachzug im Dienste der Wirtschaftswucherung bestand in der Herauszüchtung der Bitterstoffe aus unseren Gemüsen. Selbst Bio-Ware trägt mittlerweile den seichten Geschmack des Supermarktes, und nach genau diesem verlangt die falsche Darmflora immer wieder. Aus diesem Teufelskreis könnte uns die Rückbesinnung auf einen urheimischen Lebensstil helfen. Ohne Antibiotika, chemische Nahrungs-Zusatzstoffe und Pestizide. Mit urheimischen Gesundheitsprodukten, reinem Quellwasser und selbst angebauten und zubereiteten „Lebens“-Mitteln, die diesen Namen noch verdienen. Unser Appetit auf „bitter“ oder „süß“ gibt Hinweis darauf, ob wir unsere richtige oder eine falsche Darmflora in uns tragen. Es wäre zwar übertrieben zu sagen, daß unsere richtige Darmflora Bitterstoffe mag, sie benutzt sie aber immerhin, um sich von schädlichen Keimen zu befreien (siehe Das Urheimische Porträt). Wenn sich also irgendwo in unserem Darm oder in unserem Blinddarmfortsatz noch Reste unserer autochthonen Darmflora befinden, haben wir durch Bitterstoffe die Chance, ihr zur Regeneration zu verhelfen. Und wenn wir keine Möglichkeit haben, bitterstoffreiche Pflanzen wie Löwenzahn, Brennessel oder Artischocke in unserem Garten zu ziehen, dann unterstützt Urbitter® Bio Granulat unsere Darmflora. Aber wundern wir uns nicht, wenn wir unser Leben dann plötzlich „mit anderen Augen sehen“!

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Nachtrag:
In Japan, Deutschland und Kolumbien werden tatsächlich Süß-Verstärker und Bitter-Blocker in Milch- und Gesundheitsprodukten eingesetzt, die den Supermarkt-Geschmack unserer Nahrungsmittel im Sinne der Industrie steigern sollen
Armes Japan, armes Deutschland, armes Kolumbien!

Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, Abt. Mol Genetik