Gut für die schlanke Linie, schlecht fürs Haar

Aus urheimischer Sicht ist gegen Fasten an sich nichts einzuwenden, denn ständig satt zu sein, gehört nicht zu unserem genetischen Programm [1]. Anders verhält es es sich mit dem derzeit angesagten Intervallfasten, bei dem die Nahrungsaufnahme nur über einen begrenzten Zeitraum (zum Beispiel über 8 Stunden) stattfindet. Dabei „trainieren“ wir uns nicht nur unser natürliches Körpergefühl ab – einer aktuellen Studie zufolge bringen wir damit womöglich auch unser Haarwachstum zum Erliegen [2]. Der Grund: Das Fasten aktiviert die Wechselwirkung zwischen den dermalen Adipozyten der Haut und den Nebennieren und führt damit zu einer schnelleren Freisetzung von freien Fettsäuren. Die Folge ist ein gestörter Stoffwechsel der Stammzellen der Haarfollikel, der zu oxidativen Schäden und einer Apoptose (Zelltod) von Haarfollikelstammzellen führen kann.

[1] https:/www.urheimische-notizen.de/de/urheimische-ausgaben/aktuelle-ausgaben/2012-01/interview-mit-dr-pandalis-zum-thema-%e2%80%9eurheimisches-fasten%e2%80%9c/
[2] Chen, Han et al. Intermittent fasting triggers interorgan communication to suppress hair follicle regeneration, 2025 https://www.cell.com/cell/abstract/S0092-8674(24)01311-4