Der Versuch, Schlafprobleme mit der Einnahme von Melatonin zu lösen, ist aus urheimischer Sicht völlig kontraproduktiv (siehe UHN 3/22 „Vorsicht Falle!). Jetzt hat auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Gefahr erkannt und rät von der Einnahme melatoninhaltiger Nahrungsergänzungsmittel ab. Vor allem Kinder und Jugendliche sowie Schwangere und Stillende sollten von der unnatürlichen Schlafhilfe die Finger lassen. Denn der Preis für einen ungestörten Schlaf können Beschwerden wie Tagesmüdigkeit, Aufmerksamkeitsstörungen oder auch Kopfschmerzen und Gangunsicherheit sein. Außerdem können durch die Melatonin-Einnahme andere Hormone wie das Wachstumshormon Somatropin negativ beeinflußt werden. Die Warnung des BfR vor Melatoninprodukten bezieht sich auch auf gesunde Erwachsene. Diese sollten das Hormon nicht unkontrolliert und vor allem nicht dauerhaft zu sich nehmen. Um Störungen des Schlafrhythmus zu beheben, stehen uns stattdessen eine ganze Reihe von Maßnahmen offen. Gute Dienste können Pflanzen wie Waldwegwarte, Melissenkraut oder auch Bärlauch leisten; außerdem hat eine kürzlich abgeschlosse Anwenderstudie gezeigt, daß auch die Kombination von Cistus und Rosmarin (Lefteria® Bio Balsam Cistus-Rosmarin) schlaffördernd wirkt [2].
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