Außerdem hatten Frauen in früheren Zeiten mit Diäten oder Schlankheitskuren in den Wechseljahren oder der Menopause nichts am Hut. Aus gutem Grund: Beim weiblichen Geschlecht spielt der Fettanteil des Körpers mit zunehmendem Alter eine besondere Rolle. Um den sinkenden Östrogenspiegel ein Stück weit zu kompensieren, wandelt der weibliche Organismus Teile des Fettes in Östrogene um. Mit anderen Worten: Wer sich seiner natürlichen Fettanteile entledigt, verstärkt die typischen Wechseljahresbeschwerden, die Lebensqualität und sogar die Lebensdauer deutlich beeinträchtigen können (siehe UHN 4/23).
Um den sich verändernden Testosteronspiegel bei Männern zu begleiten, ist es sinnvoll, auf die Versorgung mit Mikronährstoffen wie Zink zu achten. Da Zink an der Bildung von Testosteron beteiligt ist, sollte es dem Organismus in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Zu den wichtigsten Zinklieferanten gehören Nüsse und Hülsenfrüchte, aber auch Käse, Milch, Eier und Rindfleisch (in Maßen). Auch ausreichend Schlaf (Testosteron wird vor allem in der REM-Schlafphase freigesetzt) und Streßabbau haben einen positiven Einfluß auf die Testosteronkonzentration im Körper.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Leber zu unterstützen, da diese für die Bioverfügbarkeit von Testosteron eine große Rolle spielt. Urheimischer Tip: Cholinhaltige Lebensmittel (Eier, Weizenkeime, Bockshornklee) auf den Speiseplan setzen und zusätzlich auf ausreichend Bitterstoffe achten (z.B. über die Waldwegwarte oder die Wild-Artischocke, die Bestandteil des Urbitter® Sortiments sind). Mit der Erinnerung an eine natürliche, urheimische Lebensweise ist also schon viel gewonnen. Denn auch, wenn die Veränderungen des Hormonspiegels bei Mann und Frau mitunter unangenehme Folgen haben – eine Krankheit sind sie nicht.