Gentechnik ist überall

Da immer mehr chemische Pflanzenschutzmittel ihre Zulassung verlieren, sollen nun auch in der Landwirtschaft neue gentechnische Verfahren zum Einsatz kommen [1]. Die Rede ist von RNA-Sprühstoffen, mit deren Hilfe gezielt jene Gene ausgeschaltet werden sollen, die nur in der jeweiligen Schädlingsart vorkommen. Nach einem Bericht von „agrarheute“ ist das erste Produkt auf Basis eines RNA-Wirkstoffes seit Ende 2023 in den USA zugelassen; in Europa sollen „beschleunigte Wirkstoffprüfungen“ (die „Impfstoffe“ gegen Covid-19 lassen grüßen!) den Einsatz beflügeln. Wie sich die Anwendung
von RNA-Sprühstoffen auf Vögel, Menschen und die gesamte Nahrungskette auswirkt, ist jedoch noch nicht abschließend geklärt. Gleichzeitig sind bei Supermarktketten wie Rewe und Edeka auch Produkte zu finden, die gentechnisch veränderte Zutaten enthalten; entgegen der geltenden Vorschriften aber nicht entsprechend gekennzeichnet sind. Dabei handelt es sich, wie eine Stichprobe der Verbraucherzentrale
Hamburg im Juni 2023 ergab, vor allem um Süßwaren, Riegel oder Snacks aus den USA [2].

[1] https://www.agrarheute.com/pflanze/kartoffeln/
zukunft-pflanzenschutz-ersetzen-rna-sprays-baldchemische-mittel-620889
[2] https://www.vzhh.de/themen/lebensmittel-ernaehrung/
gentechnik-bald-ohne-kennzeichnung-im-supermarkt