Eine mobile Skelett-Muskulatur, ein starkes Herz und eine stabile Psyche sind die Grundlage für ein langes, gesundes Leben. Dabei hat sich vor allem ein Stoff als wichtig erwiesen: Ecdysteron. Das in Spinat vorkommende Hormon wirkt dem natürlichen Muskelschwund entgegen und hat auch einen positiven Einfluß auf unser Herz.
Die Hauptkrankheiten des Alters sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs – der so genannten Altersschwäche (Marasmus, griech. welk) wird hingegen weniger Beachtung geschenkt. Daß sich im Laufe der Jahre ein körperlicher und vor allem geistiger Kräfteverfall einstellt, läßt sich nicht vermeiden; wir werden nun einmal alle mit der Zeit welk. Die Auswirkungen des Alterns können wir jedoch auf urheimische Weise abfedern und verzögern.
Dreh- und Angelpunkt eines langen und gesunden Lebens ist dabei die Beweglichkeit. Schließlich fördert Bewegung nicht nur die Herzgesundheit, sondern beflügelt auch unsere Psyche – was besonders in der dunklen Jahreszeit wichtig ist. Insgesamt ist aus urheimischer Sicht klar: Wir sind nicht nur so alt wie unsere Gefäße, sondern vor allem wie unsere Muskulatur.Bereits ab dem 30. Lebensjahr nimmt unsere Skelett-Muskelmasse kontinuierlich ab; bis zu einem Prozent können Jahr für Jahr verloren gehen [1]. Hochgerechnet auf ein Alter von 80 Jahren kann es also sein, daß wir bis zu 50 Prozent unserer Muskelmasse einbüßen. Ist der Verlust so groß, daß er die gesamte Mobilität behindert, dann heißt die Diagnose Sarkopenie. Das Fatale: Sarkopenie tritt oft im Verbund mit Osteoporose auf und macht Betroffenen damit das Leben doppelt schwer [2].
Daß unsere Muskeln im Lauf der Zeit an Masse verlieren, liegt an dem veränderten Stoffwechsel unserer Muskelzellen. So wird mit zunehmendem Alter beispielsweise weniger Testosteron und Östrogen gebildet. Gleichzeitig wird auch das Wachstumshormon IGF-1 (Insulin-like Growth Faktor-1) weniger, das ebenfalls das Muskelwachstum stimuliert. Durch diese Vorgänge reduziert sich die Muskelmasse; die Zahl der Fettzellen jedoch nimmt zu (siehe kurz und bündig).
Mit regelmäßiger und vor allem sinnvoller körperlicher Aktivität können wir den Verlust der Muskelmasse ein Stück weit kompensieren. Wer beispielsweise die Treppe nimmt, anstatt den Aufzug oder das Fahrrad gegen die Bahn eintauscht, ist schon auf dem richtigen Weg. Im Vorteil sind auch Gartenbesitzer, die bei ihrer Arbeit Bewegung und Entspannung kombinieren können. Für unsere Muskeln ist das ein doppelter Gewinn. Durch Entspannung wird Cortisol abgebaut, das ebenfalls zum Abbau von Muskelmasse beiträgt (siehe UHN 3/21).