Gleichzeitig bilden Haut und Schleimhäute auch eine chemische Barriere. Der natürliche Säureschutzmantel unserer Haut gewährleistet ein leicht saures Milieu, in dem beispielsweise Enzyme optimal arbeiten können undunerwünschten Eindringlingen den Garaus machen. Denn für pathogene Mikroorganismen ist ein saures Umfeld Gift; sie gedeihen am besten in einem neutralen Milieu. Stabilisiert wird der Säureschutzmantel der Haut unter anderem durch das Sekret ekkriner Schweißdrüsen, das einen pH-Wert von etwa 4 bis 6,8 hat [2,3]. Schwitzen ist deshalb nicht nur für unsere Thermoregulation wichtig, sondern auch für die Pathogenabwehr. Die rund zwei Millionen Schweißdrüsen unseres Körpers bilden zusammen mit Talg und abgestorbenen Hautschüppchen eine Emulsion, die unseren Körper überzieht und die Haut geschmeidig hält (4). Zusammen mit der Barriere aus sauren Lipiden, kurzkettigen Fettsäuren, Hornschuppen und Schleim ensteht damit eine zusätzliche Schicht, die uns krankmachende Erreger vom Leib hält.
Damit Haut und Schleimhäute ihre Abwehrarbeit zuverlässig verrichten können, schickt unser Organismus noch eine Reihe von Helfern ins Rennen. So wird beispielsweise die Funktion der Schleimhaut von Eiweißstoffen (Immunglobuline A) unterstützt, die das Andocken von pathogenen Mikroorganismen blockieren. Außerdem finden sich in den Schleimhäuten Siderophore, die durch ihre Fähigkeit, Eisen zu binden, ebenfalls eine Schutzwirkung haben, da schädliche Erreger für ihr Wachstum freies Eisen benötigen (im Gegensatz zu synthetischem Eisen, wird urheimisches Eisen nicht blockiert, da es in natürlich gebundener Form die Schleimhaut passieren kann). Zusätzlich sind in der Schleimhaut genauso wie in der Muttermilch auch Oligosaccharide (rezeptoranaloge Kohlenhydrate) enthalten, die ebenfalls das Anhaften von pathogenen Mikroorganismen verhindern.
Dazu ein urheimischer Tip: Täglich eine Tasse Cystus® Tee mit frischem Zitronensaft (bio) trinken. Die artspezifischen Polyphenole wirken sich so nicht nur optimal auf die Epithelschicht der Mundschleimhaut aus; der saure pH-Wert der Zitrone regt zusätzlich die schleimhautschützende Muzinproduktion im Mund-Rachenraum an.