In Singapur und den USA darf Fleisch aus dem Labor bereits verkauft werden [1] – hierzulande wird daran noch geforscht. Treibende Kraft hinter der Entwicklung ist der Glaube, daß Laborfleisch umweltverträglicher/tierschonender sei als herkömmliches Fleisch. Lebensmittelchemiker der Leibnitz-Universität Hannover haben diese Annahme jetzt relativiert [2]. Denn auch künstlich erzeugtes Fleisch kommt bisher nicht ohne tierische Bestandteile aus. So besteht die Nährlösung, in der das Fleisch gezüchtet wird, unter anderem aus Kälberserum, das ungeborenen Kälbern entnommen wird. Auch die Umweltbilanz des künstlich produzierten Fleisches fällt nicht besser aus, da der Energieeinsatz bei dieser Methode der Fleischgewinnung ebenfalls relativ groß ist. Daß Laborfleisch tatsächlich die bessere Alternative sein soll, erschließt sich damit absolut nicht – Bio-Fleisch in Maßen und vom Metzger des eigenen Vertrauens ist auch in Zukunft sicher die bessere Wahl.
[1] https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/usa-laborfleisch-100.html
[2] https://www.tagesschau.de/wissen/laborfleisch-tierwohl-ernahrung-usa-klimawandel-100.html