Wie innen so außen

Die Haut ist unsere natürliche Grenze zur Umwelt und muß so einiges über sich ergehen lassen. Daß sie außerdem als Spiegel unserer Seele gilt, kommt nicht von ungefähr: Haut und Nervensystem entwickeln sich aus derselben Zellschicht. Werfen wir einen Blick auf ein ebenso unterschätztes wie vielschichtiges Organ.

Ende März hat die Deutsche Dermatologische Gesellschaft einen Beitrag über Maskendermatitis veröffentlicht [1]. Das Fazit: Das Tragen von Stoffmasken, medizinischen Masken und FFP-Masken hat inzwischen zu einem „drastischen Anstieg“ von Hautveränderungen im Gesicht geführt. Rötungen, Juckreiz und Entzündungen im Nasen-Mundbereich gehören nun für viele Menschen zum Alltag. Dabei ist der Nutzen von Gesichtsbedeckungen mehr als zweifelhaft [2,3]. Mutige Experten wie Prof. Markus Veit haben bereits im Sommer 2020 vor der pauschalen Verwendung dieser Masken gewarnt, die ohne Anleitung und sorgsame Handhabe sogar schädlich seien [4]. Unsere Verantwortlichen stellten sich stumm und traten eher durch geschickt eingefädelte Geschäfte mit eben jenen Masken in Erscheinung [5,6]. Auf gesundheitliche Konsequenzen ist bei klingelnder Kasse offenbar gepfiffen.

Aber auch ohne einen „Mund-Nase-Schutz“ muß unsere Haut viel wegstecken. Umweltgifte (Elektrosmog, Pestizide, Feinstaub), chemische Kosmetika, das Wetter und die UV-Strahlung der Sonne machen ihr mitunter schwer zu schaffen. Aus urheimischer Sicht stellt sich deshalb die Frage: Was macht unsere Haut eigentlich aus und wie können wir sie schonend pflegen und unterstützen?

Mehr als nur eine Hülle

An der Beschaffenheit unserer Haut lassen sich Vitaminmängel, psychische Belastungen (Neurodermitis) und sogar ernsthafte innere Erkrankungen ableiten [7]. So wie eine Polyneuropathie oft mit sensorischen Störungen der Haut (Kribbeln, Taubheitsgefühl) einhergeht, die vielfach als Nebenwirkung von Medikamenten und bei Mangelernährung (Vitamin B12) auftreten [8]. Die Rötung der Kleinfingerballen der Handinnenfläche (Palmarerytheme) wiederum geht häufig mit Lebererkrankungen einher [9] und blaue Lippen lassen auf eine Sauerstoffunterversorgung (inklusive Herzinsuffizienz) schließen. Für das geschulte Auge spricht der bloße Anblick der Haut Bände. Die Arbeit des Heilpraktikers Hans-Dieter Bach zur Antlitzdiagnostik hat dabei Bahnbrechendes zutage gebracht. Geht es uns schlecht, macht sich das auf unserer Haut bemerkbar. Die Haut ist ein wichtiger Signalgeber. Kein Wunder, schließlich haben sie und unser Nervensystem den gleichen embryonalen Ursprung. In der Frühphase unserer Entwicklung im Mutterleib treten drei Zellschichten (Mesoderm, Endoderm & Ektoderm) in Erscheinung, aus denen sich die Strukturen und Organe herausbilden, die sich am Ende zu einem Fötus entwickeln. Die zellbiologische Verwandtschaft von Haut und Nerven stellt die direkte Verbindung zu unseren inneren Organen sicher, so daß sich über die Haut Einfluß auf Beschwerden innerer Organe nehmen läßt. Denn eine Erkrankung macht sich häufig als Schmerz in bestimmten Haut- und Körperregionen bemerkbar, der durch die direkte Stimulation dieser s. g. Head-Zonen gelindert und sogar kuriert werden kann. So kann die Entspannung der rechtsseitigen Schulter Abhilfe bei einer Erkrankung des oberen Verdauungstrakts schaffen oder eine Linderung linksseitiger Schmerzen in der Schulterregion das erkrankte Herz positiv beeinflussen. Aus ärztlichen Berichten ist zu entnehmen, daß tägliches, starkes Kneten dieser Head-Zonen Herzbeschwerden, Koliken und sogar Magengeschwüre beseitigen kann (siehe UHN 4 / 19).

 

Innere Voraussetzungen für eine gesunde Haut– Urheimische Kost aus dem eigenen Garten. So erhält unser Organismus die passenden Bausteine,
   um auf Reizungen und Störungen jeglicher Art reagieren zu können.
– Ein vitales Immunsystem & straffe Gefäßstruktur, die – durch urheimische Reize (siehe UHN 1 / 22)
   gefördert – eine rasche Zellmobilität und den unkomplizierten Regenerationsprozeß sicherstellen.
– Tip zur Unterstützung akuter Wundheilung bei größeren Verletzungen: Wundareal großflächig mit
   einem getränkten Tuch reinigen und an der Luft trocknen lassen. Erst mit Kremo 058®
   Reinigungswasser, im späteren Verlauf mitCystus 052® Flüssigextrakt.

 

Einflußfaktor Hormone

Hautveränderungen können auch Rückschlüsse auf hormonelle Schwankungen liefern. Beispiel: Pubertät. In dieser Zeit macht der noch junge Organismus eine prägende Transformation durch, die sich auch in der Konstitution seiner Haut widerspiegelt. Nicht selten kommt es zur Bildung von Pickeln, Ausschlägen und Akne. Neben der genetischen Disposition ist dafür in erster Linie ein hoher Androgenspiegel verantwortlich. Dabei kommt es zu einer Überproduktion von Talg (Hautfett), die zu einer hartnäckigen Verstopfung des Talgdrüsenfollikes führt. Das Ergebnis: Die Haut ist gereizt und entzündet. In der Regel ist das ein gutes Zeichen; es lernt der Körper so, auf urheimische Weise mit entzündlichen Reizen umzugehen (bei schweren Fällen siehe Kasten). Auch bei älteren Semestern macht sich die hormonelle Umstellung über die Haut bemerkbar. Selbst wer in jungen Jahren verschont blieb, kann in den Wechseljahren unter Akne leiden. Auslöser ist auch hier ein überschüssiger Androgenhaushalt, der für eine hormonelle Schieflage sorgt. Doch egal, ob alt oder jung: Mit Venusurkicher ® und Teuto® Sog Auflage können die Effekte dieser Schieflage auf urheimische Weise sanft abgefedert werden.

 

Urheimische Hautpflege– Cystus® Bio Salbe (bei trockener / strapazierter Haut, Ekzemen, Rötung, Entzündungen, Wunden,
   Akne, Zeckenbissen und Neurodermitis)
– Cystus® Creme (Körperpflege bei gereizter & empfindlicher Haut)– Ladania® Bio Gesichtspflege (verbessert das Hautbild & schützt vor Umwelteinflüssen, wirkt
   Faltenbildung entgegen)
Bei schweren Reizungen mit Teuto® Sog Auflage kombinieren. Tip: Eine größere Menge Pulver mit etwas mehr Wasser auf Vorrat zubereiten und im Kühlschrank lagern. Das spart Zeit und ist praktisch, wenn das Hautareal über mehrere Nächte mit der Sogauflage bedeckt werden soll.

 

Herausforderung Kollagenmangel im Alter

Mit dem Abfall der Geschlechtshormone in den Wechseljahren nimmt auch die Kollagensynthese ab. Das Ergebnis: Falten. Tabakrauch, Medikamente (Glucocorticoide), Vitaminmängel und vor allem Streß (Cortisol) fordern zusätzlich ihren Tribut, so daß mehr Kollagen ab- statt aufgebaut wird (siehe UHN 3 / 21). Man muß jedoch beim Blick in den Spiegel nicht sofort zur Salzsäule erstarren. Schließlich können wir mit Ladania® auf eine schonende Gesichtspflege in Bioqualität vertrauen, die, frei von synthetischen Konservierungs- und Duftstoffen, auch empfindliche Haut vor Alterung schützt und die Fältchen flacher werden läßt. Vitaminmängel können kurzfristig (z.B. mit Vitamin ABCE Pandalis Bio Granulat) aufgefangen und die Zellaktivität, vor allem in den Haarfollikeln, mit aktiviertem Bockshornklee revitalisiert werden. So bleiben auch die Haare jung. Kollagenmangel hat neben seinen kosmetischen Auswirkungen jedoch auch ernsthafte Konsequenzen für unsere Gesundheit, genauer: auf die Stabilität der Blutgefäße. Die Folgen können Aneurysmen oder sogar arterielle Rupturen (Risse) sein. Im Falle einer insuffizienten Venenfunktion, die u.a. aufgrund einer mangelnden Versorgung mit Kollagen vermehrt auftreten kann, staut sich das Blut in den Beinen. In diesem Fall (das gilt auch bei Hämorrhoiden) ist Veneo 093® eine effektive innerliche Hilfe. Wer sich im Alter einer stabilen Kollagenproduktion und noch dazu eines vitalen Energiestoffwechsels erfreut, den kann so schnell nichts aus der Ruhe bringen.

Ein Coenzym mit +

Denn damit der Stoffwechsel rund laufen kann, braucht es Nicotinamidadenindinukleotid, kurz NAD+. Dieses Coenzym ist an zahlreichen Zellfunktionen (z.B. Chromatinumbau, DNA-Reparaturen durch Sirtuine) beteiligt und maßgeblich für die Stabilität der Gewebe- und Stoffwechselvorgänge im Körper verantwortlich [10,11]. Ein altersbedingter Rückgang des NAD+-Spiegels steht dabei in einem direkten Zusammenhang mit Sarkopenie (Muskelabbau), Demenz und Krebs. Sorgen wir hingegen stets für einen ausgeglichenen NAD+-Spiegel, können wir uns noch bis ins hohe Alter eines dynamischen Stoffwechsels erfreuen [12]. Damit unser Körper dieses besondere Coenzym herstellen kann, braucht er nur die passenden Bausteine: Niacin und Tryptophan (siehe UHN 1 / 22). Wer sich also regelmäßig mit einer tryptophanreichen Kost (Bio-Hülsenfrüchte / Bio-Fleischprodukte) versorgt und diese mit aktiviertem Bockshornklee, unserer urheimischen Niacinquelle, verfeinert, stärkt damit seine (Haut- & Muskel-) Zellen und seinen Geist zugleich.

Insekten und Allergien

Mit Insekten wie Mücken und Wespen muß unsere äußere Schutzhülle dagegen in jedem Lebensalter fertigwerden. In den meisten Fällen kommt es zu einer lokalen Schwellung inklusive Rötung / Juckreiz, ggf. auch zu Schmerzen, die sich innerhalb eines Tages zurückbilden. Manchmal aber entwickelt sich auch eine allergische Reaktion: Dann reagiert der Körper auf die Speichelproteine des Insekts und setzt Entzündungsmediatoren frei. Dabei werden die Blutgefäße durchlässiger für Flüssigkeiten und Zellen; Wasser tritt vermehrt aus den Gefäßen, und Immunzellen infiltrieren das Gewebe (Ödembildung). Greifen wir auf Kremo 058® Reinigungswasser und Cystus® Bio Salbe zurück, haben Bakterien (Streptokokken / Staphylokokken) und die Reizung kein Chance. Vor Zecken brauchen wir nach wie vor keine übertriebene Angst haben. Werden die kleinen Spinnentiere voneinem passenden Opfer z.B. von der Spitze hoher Gräser abgestreift, ist ihr Ziel eine gut durchblutete, weiche und warme Körperregion (z.B. Kniebeugen, Achselhöhlen oder Leistengegend). Dort angekommen, kann es zur Übertragung der Borreliose-Bakterien ca. 12 Std. nach dem Stech- und Saugakt kommen. Neben dem Tragen langer Hosen, empfiehlt es sich daher, den Körper nach Streifzügen durch die Natur regelmäßig abzusuchen und die Zecke schnell und vorsichtig zu entfernen. Cystus® Bio Salbe mindert anschließend den Juckreiz und beugt einer Infektion vor, weil die Borrelien ihre Beweglichkeit verlieren [13]. Es gibt viele Mittel und Wege, um uns und unserer Haut Gutes zu tun. Der wichtigste Rat jedoch lautet: Nehmen wir unser größtes Organ ernst und respektieren wir die Grenzen unseres Körpers.

Ein BitterstoffexperimentBitterstoffrezeptoren befinden sich auch auf der Haut. Werden diese besonderen Rezeptoren stimuliert, sorgt eine Signalkaskade dafür, daß u.a. die Produktion von Hautschutzproteinen und damit die Festigung der Hautbarriere durch Lipide (Fette) erfolgt [14]. Wir laden Sie, liebe Leser, auf ein urheimisches Experiment ein: Tränken Sie einen Umschlag in einem kräftig durchgezogenen Aufguß ausUrbitter® Bio Teekraut und legen diesen anschließend bei angenehmer Temperatur auf ein juckendes / schmerzendes Hautareal. Berichten Sie uns anschließend gerne von Ihren Erfahrungen.

 

Eine Quellenübersicht des aktuellen Themas finden Sie hier.