Daß der Austausch gut begründeter Argumente heutzutage nicht mehr gefragt ist, dürfte inzwischen vielen klar geworden sein. Doch das autoritäre bis unflätige Verhalten von Vertretern öffentlicher Institutionen nimmt diktatorische Formen an.
„Klappe halten, impfen lassen“ maßregelte unlängst ein gewisser Armin Falk den bayerischen Politiker Hubert Aiwanger [1], als dieser seine Bedenken zum Thema Impfung an die Öffentlichkeit trug. Aiwanger ist immerhin Stellvertreter des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und Chef der Bayerischen „Freien Wähler“. Falk wiederum ist Mitglied der Leopoldina und Verhaltensökonom.
Welche Kompetenzen auch immer mit einem solchen Werdegang verbunden sind – dieser Tonfall erinnert an die dunkelsten Zeiten, denen wir uns erneut und voller Überzeugung mit einem „Nie wieder!“ entgegenstellen.
[1] Pennekamp, J., Klappe halten, impfen lassen, FAZ 30.07.21 S.21