In Ausgabe 2/21 der Urheimischen Notizen haben wir den Urheimischen Garten vorgestellt und versprochen, auserwählte Pflanzen zu portraitieren. Den Anfang machen das Barbarakraut und die Quecke.
Das Barbarakraut
Das Barbarakraut (Barbarea vulgaris) ist im Volksmund auch als Winterkresse bekannt und gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassiceae). Seinen Namen verdankt es der Schutzpatronin der Bergleute, der heiligen Barbara.
Das Barbarakraut hat keine Angst vor dem Frost und fällt noch bis in den Dezember hinein mit seiner tiefgrünen Farbe auf. Der würzig, kresseartige Geschmack (althochdeutsch kresso = scharf) erklärt die volkstümliche Bezeichnung „Winterkresse.“
Das Barbarakraut ist reich an Senfölglykosiden, Vitamin C, Eisen und Bitterstoffen. Seine jungen und zarten Blätter eignen sich wunderbar für Salate, Spinat oder Kräuterquark/-Butter. Darüber hinaus nutzt die Volksmedizin die Kräfte des Barbarakrauts für Wundumschläge sowie als harntreibendes und „blutreinigendes“ Mittel.
Die Quecke
Wir können uns die Quecke (Elymus repens) in schwierigen Zeiten als Beispiel nehmen: Kaum eine Pflanze ist so widerstandsfähig wie dieses Süßkraut, das durch seinen weit aussprossenden Wurzelstock fest im Boden verankert ist.
Äußerlich ist die Quecke eher unscheinbar, die inneren Qualitäten jedoch sind vielfältig. Kohlenhydrate, Schleimstoffe, Saponine, Kalium, Eisen, Kieselsäure, β-Carotin und B-Vitamine machen die Quecke zu einem wertvollen Energielieferanten. In der Küche läßt sich die Quecke als Süßungsmittel (in Form von Sirup) verwenden; Die getrockneten Wurzeln sind als Mehl für Backwaren, Brei und Bier geeignet. In Form von Tee eignet sich die Quecke zur Entwässerung, Erhöhung der Harnmenge, Kräftigung des Bindegewebes und zur Schleimlösung.
Eine Varietät (wie sie in Sidea® Quecke zu finden ist) weist einen sehr hohen Gehalt an aktivem Vitamin B12 auf. Zubereitungstip für Queckensirup: 125 g Wurzeln 45 Minuten in etwas Wasser kochen, dann abseihen. Der entstandenen Flüssigkeit setzt man 0,5 kg Zucker hinzu. Beides wird solange gekocht, bis es eingedickt ist. Lauwarm in Gläser füllen. 1 bis 2 Eßlöffel pro Tag bei Verschleimungen, Brustkatarrhen und Husten.