Nasenspray als trojanisches Pferd

Nachdem der vor vier Jahren auf allen Kanälen propagierte kleine „Pieks“ inzwischen einige Kratzer im Image erlitten hat, versuchen es die Impfstoffhersteller jetzt auf anderen Wegen. Ausgestattet mit einer Finanzspritze in Höhe von fünf Millionen US-Dollar soll das in Planegg bei München ansässige Biotechnologie-Unternehmen Ethris ein Nasenspray für die Applikation von RNA-Impfstoffen und -medikamenten entwickeln [1]. Geldgeber ist die für Pandemievorsorge zuständige Coalition for Epidemic Prepardness Innovations (Cepi), zu deren Gründungsmitgliedern unter anderem die Bill & Melinda Gates Stiftung gehört. Das Ziel des Projekts besteht darin, ein Nasenspray zu entwickeln, das bei Raumtemperatur stabil ist und eine lokale Immunantwort hervorrufen soll. Abgesehen davon, daß Nasensprays generell nicht zu empfehlen sind (https://www.pandalis.de/aktuell/detail/ nasensprays-nein-danke/): Wer eine Technologie wie die der RNA-Impfstoffe trotz teils gravierender Nebenwirkungen weiter ungerührt vorantreibt, lädt schwere Schuld auf sich.

[1] https://www.ethris.com/news/5m-grantfrom- cepi-to-develop-spray-dried-mucosalvaccines/