Hände weg von unseren Kindern

In ihren Sonntagsreden sind sich Politiker meist einig: Unsere Kinder sind das Wichtigste, was wir haben. In der Praxis sieht die Sache wie immer anders aus. Vorläufiger Höhepunkt des Auseinanderklaffens zwischen Theorie und Praxis waren die Jahre der Corona-„Pandemie“. Da wurden schon Kindergarten- Kinder mit Abstandsregeln und Hygienevorschriften drangsaliert; in der Schule war Maskentragen und tägliches Testen angesagt. Nicht nur wochen-, sondern monatelang. Heute zitieren Medien wie die „Zeit“ Studien, nach denen die Zahl psychischer Erkrankungen bei Kindern infolge der „Pandemie“ deutlich gestiegen ist, während Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach einräumt, daß die Schließungen von Schulen ein Fehler war [1, 2]. Zynischer geht es wohl nicht mehr. Denn die seit einiger Zeit ungeschwärzt vorliegenden Protokolle des Krisenstabs am RKI (Robert Koch-Institut) machen deutlich, daß es weniger „die Wissenschaft“ war, die Maßnahmen wie Maskentragen oder Lockdown vorgegeben hat, sondern politischer Wille. Ist der auch die treibende Kraft hinter der von der STIKO (Ständige Impfkommission) publizierten Empfehlung, nun auch alle Neugeborenen mit einer Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) zu behelligen? Völlig aus der Luft gegriffen ist die Vermutung nicht.

Der Expertenchor stimmt sich schon ein

Während sogar das IQWK (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) keinen belegbaren Zusatznutzen in der Impfung bei gesunden Kindern sieht und zu dem Ergebnis kommt, daß die Vergleichstherapie „beobachtendes Abwarten“ in diesem Fall den gleichen Effekt hat [3], hören wir demnächst wieder den vielstimmigen Expertenchor vom todbringenden Virus und höchster Gefahr für unsere Kleinsten raunen. Der Hersteller des Impfstoffs würde sich über derartige Öffentlichkeitsarbeit zweifelsohne freuen: Das ach so fortschrittliche Produkt auf Basis monoklonaler Antikörper, das nun alle Neugeborenen und Säuglinge in Deutschland vor ihrer ersten RSV-Saison als Einmaldosis erhalten sollen, kostet immerhin über 400 Euro pro Spritze [3].

Bleibt zu hoffen, daß möglichst wenig Eltern mangelhaft informierten Kinderärzten auf den Leim gehen und ihr Kind gegen ein Virus impfen lassen, mit dem die überwiegende Zahl der Säuglinge problemlos fertig wird. Vor allem, wenn sie nach der Geburt gestillt werden. Anders als künstlich hergestellte Ersatzprodukte enthält Muttermilch nicht nur Vitamine und Spurenelemente, sondern auch die für das Immunsystem des Säuglings wichtigen Humanen Milch-Oligosaccharide (HMO). Generell paßt sich die Zusammensetzung der Muttermilch optimal an die jeweiligen Bedürfnisse des Kindes an und legt damit den Grundstein für eine gesunde Entwicklung.

Umso erstaunlicher, daß dieser natürliche Vorgang in früheren Jahrhunderten immer wieder infrage gestellt wurde. Selbst von einem Genie wie Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) ist überliefert, daß er seiner Frau vom Stillen abriet und statt dessen Wasser für geeigneter hielt. Von den insgesamt sechs Kindern Mozarts erreichten lediglich zwei das Erwachsenenalter, alle anderen (zwei Mädchen, zwei Jungen) starben in den ersten Wochen oder Monaten nach der Geburt. Verantwortlich für die hohe Säuglingssterblichkeit in dieser Zeit waren meist hygienische Mängel – auch ein Thema, das sich bei natürlicher Muttermilch erübrigt. Wie wir unsere Kleinsten am besten auf ihrem Weg begleiten und warum sie gar nicht so wehrlos sind wie gedacht, können Sie auf den folgenden Seiten nachlesen.

Eine erkenntnisreiche Lektüre und herzliche Grüße Ihr Dr. Georgios Pandalis