Menschen, die sich in der Nacht dauerhaft grellem Licht aussetzen, erhöhen ihr Risiko für eine Diabetes-Erkrankung deutlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine in The Lancet Regional Health Europe veröffentlichte Studie, die auf den Daten von 85.000 Probanden basiert [1]. Um die individuelle Lichtexposition zu messen, wurden die Studienteilnehmer mit einem Lichtsensor ausgestattet und über eine Woche hinweg beobachtet. Daß sich bei greller Beleuchtung in der Nacht ein Typ 2-Diabetes entwickeln kann, liegt an der Störung des zirkadianen Rhythmus, die eine Verschiebung der Insulinausschüttung verursacht. Grundsätzlich kann ein aus dem Takt gebrachter zirkadianer Rhythmus eine Vielzahl von Erkrankungen verursachen (siehe UHN 1/24, „Künstliches (blaues) Licht macht uns krank“). So geht zu wenig Schlaf (wenig ist individuell unterschiedlich) auch mit einem erhöhten Risiko für zu hohen Blutdruck einher. Die Empfehlungen zur Diabetes-Prävention, so das Fazit der Studienautoren, sollten künftig neben dem Thema Ernährung und Bewegung auch den Hinweis enthalten, die Lichtexposition in der Nacht auf ein Minimum zu reduzieren.
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