Neben den physikalischen und chemischen Barrieren in Haut und Schleimhaut fährt unser Körper noch eine Reihe weiterer Geschütze auf. So gehen auch bestimmte Peptide, die AMP’s (antimikrobielle Peptide), gegen Krankheitserreger vor [5]. Zu den wichtigsten antimikrobiellen Peptiden gehören die Defensine, die von Epithelzellen gebildet werden und die ein breites Wirkungsspektrum haben: Sie schalten nicht nur grampositive und gramnegative Mikroorganismen aus, sondern machen auch Viren und Pilze unschädlich [6].
Neben jenen AMP’s entdeckte Alexander Fleming 1928 die antibakterielle Wirkung des Penicillins (bestimmte Antibiotika) und damit wohl seinen Geschäftssinn. Schließlich konnte so ein sehr lukratives pharmazeutisches Präparat etabliert werden, und die körpereigenen, natürlichen Pathogenkillergerieten in Vergessenheit. Zu Unrecht. Während bei synthetisch hergestellten Antibiotika-Präparaten zunehmend Resistenzen auftreten, ist unser Immunsystem in der Lage, (unterstützt von Kremo 058®, siehe Leserbrief und/oder urheimischen Bitterstoffen für unsere Darmflora) sich auf neue Pathogene einzustellen und seine Arbeit zuverlässig zu erledigen.
Gelingt es Krankheitserregern dennoch, in den Körper einzudringen, kommen verschiedene Abwehrprozesse in Gang. Bestimmte Rezeptoren („Toll-like“- Rezeptoren) auf dendritischen Zellen und Makrophagen sind in der Lage, die Struktur pathogener Mikroorganismen zu erkennen. Über diese Rezeptoren wird die Bildung proinflammatorischer Zytokine und anschließend von Defensinen induziert, die identifizierte Pathogene abtöten können. Durch die Antigen-Präsentation der Pathogene
wird die adaptive Immunreaktion eingeleitet, indem die B- und T-Lymphozyten und die Antikörperbildung stimuliert werden (siehe Kasten). Das heißt: Der Körper sendet Signale, die bestimmte Zellen (T- und B-Zellen) an den Ort des Geschehens rufen. Dadurch entsteht ein immunologisches Gedächtnis, das beim nächsten Kontakt mit dem gleichen Antigen zu einer schnelleren und effektiveren Abwehrreaktion führt.
Ein nahezu lückenloses Abwehrsystem, das eine urheimische Unterstützung trotzdem sehr gut gebrauchen kann. Denn die Liste negativer Einflüsse ist lang: Nährstoffarme, künstliche Nahrungsmittel und Feinstaub zählen genauso zu den gesundheitsschädigenden Faktoren wie Infraschall, Radioaktivität, Schwermetalle, (experimentelle) Impfstoffe, Schicksalsschläge oder Katastrophen wie Krieg und Hungersnöte. Wer Schadstoffe ausleitet (mit Cystus 052® Sud und/oder Bärlauch Frischblatt Granulat) sowie bei der Ernährung auf immunstärkende Geschmacksnoten wie bitter, scharf, salzig und sauer (UHN 4/22) achtet, ist bereits auf einem guten Weg. Auch die regelmäßige – mitunter fordernde – Bewegung in der freien Natur ist wichtig. Diese fördert nicht nur diegute Laune, sondern sorgt dafür, daß unsere Schleimhäute besser durchblutet werden.
Moderate Reize – durch fordernde Bewegung, Abweichungen vom gewohntenSpeiseplan oder auch durch Krankheitserreger – sind für unseren Körper elementar. Sie regen die Bildung von Sirtuinen (Langlebigkeitsenzymen) an, die unser Erbgut erneuern und instandsetzen (UHN 1/22). Mit anderen Worten:
Pathogene Mikroorganismen wie Viren, Bakterien oder Pilze sind für unsere Gesundheit also nicht automatisch ein Schaden – im Gegenteil.