Katastrophenmeldungen und die dazugehörigen Entscheidungen unserer „Experten“ stellen uns vor immer neue Herausforderungen. Erst das Virus, danach ein Krieg. Wohin soll das noch führen? Urheimische Ideen können uns helfen, an den Ereignissen um uns herum nicht zu zerbrechen.
Die vergangenen zwei Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Auch wenn sie von Politik und Medien nach Kräften ignoriert werden, finden Berichte über fahrlässig in Kauf genommene, nicht registrierte Impfschäden [1], die wachsende Zahl von Depressionen bei Jugendlichen [2,3], zunehmende Fälle von hohem Blutdruck bei jungen Männern und das daraus folgende Demenz-Risiko im Alter [4] langsam aber sicher ihren Weg an die Öffentlichkeit. Es ist offensichtlich: Maßnahmen wie Lockdowns, Quarantäne und haarsträubende Angstszenarien fordern ihren Preis. Die Entwicklungen in Ost-Europa tun dabei ihr Übriges.
Auch wenn wir an den direkten Umständen um uns herum nur bedingt etwas ändern können, sind wir nicht machtlos. Wir können, jeder für sich, den Zeiten trotzen, indem wir unserem Organismus nötige Ressourcen (Reize und Nahrung) zur Verfügung stellen, die ihn schließlich widerstandsfähiger machen (Salutogenese nach Aaron Antonovsky) [5]. Die Antwort auf die aktuellen Herausforderungen heißt darum: Urheimische Resistenz.
Moderate Reize, was ist das?
Zu viele Schreckensmeldungen lähmen und treiben uns in die Isolation und Lethargie. Deshalb lautet der erste Schritt in Richtung Resistenz: Medienkonsum nur in homöopathischer Dosis. Denn je geringer die (Medien-) Viruslast, um so nachhaltiger die Angstimmunität. Lethargie und Routine sind Gift für uns. Was wir hingegen brauchen, sind moderate Reize!
Unser Organismus ist auf Herausforderungen angewiesen, an denen er sich abarbeiten und wachsen kann. Die Dosis macht bekanntlich das Gift: Wir wollen uns nicht komplett überfordern, sondern uns Reizen und Irritationen in Maßen aussetzen. So wie eine unerwartete Hürde oder eine saisonale Grippe uns einen gesunden Impuls verpassen, unser Herz-Kreislaufsystem in Wallung bringen und wichtige Abwehrmechanismen mobilisiert werden (siehe UHN 4 / 21). Frei nach Friedrich Nietzsche (1844 bis 1900): „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker“ [6].
Auch Menschen, die tagtäglich mit Kranken umgehen, sind ein Beispiel dafür, daß Reize, in diesem Fall in Form von Krankheitserregern, unserer Gesundheit nicht schaden. Pfleger, Krankenschwestern oder Ärzte sind gegen Infektionen gut gewappnet; SARS-CoV-2 macht da keine Ausnahme. In einer im November 2021 veröffentlichten Studie gingen Wissenschaftler der Frage nach, wie es Mitarbeitern im Gesundheitswesen gelungen ist, eine natürliche Grundimmunität (Kreuzimmunität) gegen SARSCoV-2 zu entwickeln, ohne vorher an COVID-19 erkrankt gewesen zu sein. Zu ihrem Erstaunen stellten die Forscher bei den Pflegekräften eine erhebliche Anzahl natürlich erworbener T-Zellen (CD4 / CD8) fest [7,8], die die Probanden durch früheren Kontakt mit ähnlichen Coronaviren und anderen Pathogenen entwickelt hatten [9,10]. Die Reizung des Organismus durch Krankheitserreger hatte ihn abgehärtet.
Auch das urheimisch-religiöse Fasten (nicht s.g. Heilfasten, siehe UHN 1 / 07!) zeigt, was Reize bewirken: Unser Organismus wird in eine Art Überlebensmodus versetzt, der die Bildung spezieller Enzyme, der Sirtuine, anregt. Diese fleißigen Helfer (entdeckt vom Biologen Dr. David Sinclair) werden auch Langlebigkeitsenzyme genannt, da sie für die Wartung und Reparatur unseres Erbguts zuständig sind. Ein Vorgang der Ordnung und Reinigung [11].
Beispiele für moderate urheimische Reize
gelegentlich:
– 2 h später zu Bett gehen
– barfuß 10 min über steinigen Boden laufen
– mit nacktem Oberkörper sich für 10 min der Kälte / Hitze aussetzen
– bei der Gartenarbeit auf Schutzhandschuhe verzichten und Arbeit verrichten, bis man schwitzt
– leichte Entzündungen ertragen und akzeptieren, inklusive Zahnfleischentzündungen
– Drang aushalten:
– Essen / Trinken erst bei großem Hunger
– Wasserlassen hinauszögern
– auf Nahrung verzichten
– 1 Löffel Meerrettich oder 5 Körner scharfen Pfeffer / Senf kauen und „genießen“
(alle 3 Wochen im Sommer, alle 2 Wochen im Winter)
Sirtuine werden überdies von Polyphenolen (besonders von Quercetin) aktiviert und sind vor allem in unserem Cystus® zu finden. Dank der vielen hochpolymeren Polyphenole können wir uns der Sirtuine auch außerhalb der Fastenzeit bei einem Cystus®-Tee zwischendurch erfreuen.
Vital und einfach genial: Alleskönner Tryptophan
Die Grundlage, um mit alltäglichen Belastungen, aber auch außergewöhnlichen Reizen sowohl körperlich als auch nervlich fertig zu werden, ist jedoch eine ausreichende Nährstoffversorgung. Eine wichtige Rolle spielt dabei die essentielle Aminosäure Tryptophan, die ausschließlich über die Nahrung (Bio-Hülsenfrüchte / Bio-Fleischprodukte) aufgenommen wird. Tryptophan bildet die Vorstufe der Hormone Serotonin (siehe Kasten) und Melatonin. Während ersteres unsere Stimmung reguliert, ist letzteres für unseren Schlaf zuständig. Wer genügend Tryptophan aufnimmt, läuft weniger Gefahr, über einen schlechten Schlaf zu klagen oder anfälliger für depressive Verstimmungen zu sein. Gleichzeitig sinkt das Risiko, eine neuronale Erkrankung wie Schizophrenie, Depressionen, Parkinson oder Hypertonie (Bluthochdruck) zu erleiden.
Tryptophan ist außerdem verantwortlich für die Bildung antimikrobieller Peptide (AMP). Diese so genannten Defensine bekämpfen schädliche Mikroorganismen an vorderster Front, indem sie sich an die Zellwand der Mikroorganismen heften und dort eine Pore hineinbohren. So geschädigt, stellt der Schädling den eigenen Stoffwechsel ein und verendet. Antimikrobielle Peptide zählen zu den evolutionsbiologisch ursprünglichsten Mechanismen zur Abwehr von jeglicher Art von Eindringlingen und werden auch von Insekten und sogar Pflanzen produziert. Gleichzeitig stehen sie als Kommunikationsschnittstelle im direkten Kontakt zu unseren Darmbakterien und unserem vielschichtigen Immunsystem [12].
Unverwüstlich mit urheimischer Ernährung
Wer bei der Ernährung auf die Erzeugnisse des eigenen, urheimischen Gartens (siehe UHN 2 / 21) zurückgreifen kann, ist ohnehin schon auf einem guten Weg. Resistenz-Pflanzen wie Kichererbsen (cicer arietinum) stärken nicht nur unsere Nerven, sondern auch unser gesamtes Wohlbefinden. Die Jungpflanzen zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an natürlichen Östrogenen und Folsäure aus, die hormonelle Schwankungen gerade bei schlanken Damen in den Wechseljahren (oder auch in der Schwangerschaft oder Pubertät) schonend abfedern können. Die hohe Konzentration von Folsäure setzt dort an, wo sie gebraucht wird: In Zeiten der hormonellen Umstellung und Unruhe unterstützt sie die seelische Stabilität und befeuert die Bildung von roten Blutkörperchen, die das Immunsystem stärken und Lebendigkeit fördern.
Die älteren Früchte dieser Kulturpflanze besitzen einen hohen Eiweißanteil, (ähnlich wie Dicke Bohnen) der neben der Förderung der Eiweißsynthese auch den Abbau des Streßhormons Cortisol (Pangamsäureeffekt) vorantreibt [14]. Um die Streßresistenz auf urheimische Art zu beflügeln, reicht es schon, Kichererbsen-Samen zusammen mit Zwiebeln und einem Lorbeerblatt zu kochen.
Körper und Geist stärken (am besten mit urheimischen Pflanzen), aktiv bleiben und sich nicht von Angst lähmen lassen, sind zweifelsohne die besten Voraussetzungen, um herausfordernde Zeiten wie diesen die Stirn zu bieten. Das gilt vor allem für ältere Menschen. „Wer rastet, der rostet“, sagt der Volksmund und wie immer hat auch dieser Spruch einen wahren Kern. Gerade ältere Menschen brauchen Herausforderungen, denn Altern ist eine Zumutung, wie schon Loriot festgestellt hat. Neue Aufgaben fördern vor allem unsere geistige Gesundheit und halten uns in Schwung [15]. Wer sich nicht abschirmt, sondern sich moderaten Reizen aussetzt, bleibt agil und auch im hohen Alter, dank der tatkräftigen T-Zellen, gesund [16] (siehe UHN 1 / 18).
Gut für unsere Nerven:
Entscheidend für unser Wohlbefinden ist nicht nur eine ausreichende Serotonin-Produktion; das Hormon muß seine Wirkung im Körper auch richtig entfalten können. Dafür reicht Tryptophan alleine nicht aus. Durch unsere Forschung* wissen wir, daß Sidea® B12 (Spitzenreiter), Blauwarten ® (Silbermedaille) und Cystus Pandalis® (Bronzemedaille) die Serotoninkonzentration im Gehirn maßgeblich erhöhen.*Bestätigt durch ein unabhängiges Forschungsinstitut
Hülsenfrüchte wie Linsen (lens culinaris) und Dicke Bohnen (vicia faba) sind aus urheimischer Sicht besonders wertvoll. Reich an Eiweiß, sind sie leicht gesüßt ein natürlicher Tryptophanlieferant und besonders gut für unsere Darmflora. Auch Gerstenbrei eignet sich hervorragend zur Pflege des Darmtraktes (gerade bei Durchfall) und fördert die Durchblutung. Kein Wunder, daß dies die Lieblingsspeise des Mathematikers Pythagoras war.
Urheimischer Tip gegen Darmparasiten:
Linsen kochen und das reine Kochwasser vor der Gewürzzugabe abschütten, mit Bärlauch Frischblatt verfeinern und diesen Trunk mit einem Schluck verzehren. Auf diese Weise geht es den blinden Passagieren an den Kragen [13].
Eine Quellenübersicht finden Sie hier.