Die Corona-Drohung ist bei solchen Veranstaltungen nicht das Hauptproblem, auch wenn sie kurzfristig geeignet erscheint, die Angst leise weiterköcheln zu lassen.
Superinfektiös und tödlich ist aber das zivilisatorische Luxus- Virus. Übertragen wird es bei den dümmsten Wohlstandsaktivitäten: Kreuzfahrten, Flugreisen, Prasserei und Völlerei, sinnloses Zeittotschlagen auf Karnevalssitzungen, Jahrmärkten und Jubiläumsfeiern (außer dem Menschen feiert kein Lebewesen auf der Welt den eigenen Geburtstag). Alles nach dem Motto: möglichst viel mitnehmen.
Die Luxusinfektion führt zur Trägheit, Anstrengung gilt bestenfalls dem Gelderwerb, um den Reichtum wieder in Konsum umzusetzen. Diese individuelle Verkümmerung ist tragisch, letztlich aber eine persönliche Angelegenheit. Zum moralischen Problem wird sie, wo sie als prägendes Gemeinschaftsprinzip Unschuldige krankmacht. Das gilt global, wenn wir Wohlstandsbürger die Ärmsten der Welt ausquetschen wie Zitronen für unseren Konsum. Das gilt aber auch in direkter Nachbarschaft, wenn Windkraft, Straßen, 5G-Smog und Güllewirtschaft uns das Leben kosten.
Wollen wir das? Dann weiter so.
Ihr
Dr. Georgios Pandalis