Die mutigen Forscher schieben die Angstmacher der Zunft aufs Abstellgleis, die mit ihrer Fixierung auf Cholesterinwerte und Blutdruckgrenzen (siehe Kurz und bündig) Patienten zu Marionetten machen. Sie rücken die Gefäße als Kommunikationsautobahnen, das Leben im Darm und den Informationsaustausch zwischen Herz und Lunge, Leber und Niere, Herz und Niere in den Fokus (3). Und sie propagieren, was wir schon lange sagen: Vertraute Nahrung gehört auf den Teller, auch wenn sie einen höheren Kalorien- und Fettgehalt aufweist. Entscheidend ist Frische und Qualität. Schädlich sind die industriell verarbeiteten Lebensmittel, die zuckerreich und ballaststoffarm sind, und im Übermaß industrielle Transfettsäuren enthalten – sie stürzen die Kommunikation im Körper ins Chaos, bringen das Leben im Verdauungstrakt (die Mikrobiome) durcheinander und lösen Krebs aus. Sie sind in anderen Ländern längst deklarierungspflichtig, bei uns hat die Lebensmittelindustrie noch die Übermacht (4). Zusammen mit der Landwirtschaft, die neben den Autos Feinstaub-Produzent Nummer eins ist.* Aber wir können etwas tun, um gesund zu bleiben: Ernährung nach einfachen Regeln, Leben ohne Resignation, aber aktiv und in Harmonie mit unserer Mitwelt – deswegen haben wir unsere Urheimischen Tips über die Empfehlungen der jungen Mediziner hinaus ergänzt um ein paar Regeln, die uns geistig und körperlich beweglich halten, auf gute und gelassene Art aktiv, bis wir den Planeten verlassen (s. Urheimische Tips für ein gesundes Leben).
(1) Stallmach A et al., Gastrointestinale Mikrobiota und Tumorerkr., DMW 2017; 142. (2)
Lechner K et al., Ernährungsempf. b. metabolisch-vaskulären Syndrom, ebd. (3) Michels, G,
Organinteraktionen: Herz u. Lunge, ebd. Roedl K et al., Organinteraktion Leber u. Niere, ebd.
Sallek D, John S, Organinteraktionen: Herz u. Niere, ebd. (4) Heseker, H, Die Kritik wird lauter,
Ernähr. Umsch. 1/2018
*) Nur beim Feinstaub haben wir jahrelang nach einem Reinigungsmittel geforscht und nun fast aufgegeben, weil unsere Intuition sagt: dessen Partikel hängen sich mechanisch unauskehrbar im Körper fest. Die nächste Generation kann hier nur auf eine andere Landwirtschaft hoffen und eine Welt ganz ohne Verbrennungsmotoren.