Hunde knurren, Katzen fauchen, Schlangen zischen – wir schnarchen. In den Zeiten von hungrigen Höhlenbären und aggressiven Säbelzahntigern hat das durch das Höhlenecho verstärkte Schnarchen unserer Vorfahren durchaus einen praktischen Sinn gehabt. Das – heute nur noch für genervte Ehepartner – bedrohliche Geräusch diente in Urzeiten zur Abschreckung von Räubern, indem es signalisierte: ich schlafe nicht – ich grummele, grunze und grolle, ich bin hellwach und bereit zum Kampf! Das Rezept hat offensichtlich funktioniert – Höhlenbär und Säbelzahntiger sind ausgestorben; wir, die Nachfahren der steinzeitlichen Schnarcher, haben überlebt.
(in Anlehnung an MMW 21/2005)
